Samstag, 2. November 2013

Merkom 13: Internetpornografie und Sexting - Der Trend der Teenies

Achtung: Bei dem folgendem Text handelt es sich um ein Kommentar! Verfasst durch Vincent Meinert. Der Kommentar ist möglicherweise nicht so verfasst, wie es jedem gefallen würde! Teilweise können sarkastische, ironische oder "schwarze" Inhalte und Formulierungen im Kommentar vorkommen!

Berichte zum Thema:
• "Trend Sexting" (Tagesspiegel.de)
• "Sexting: Mädchen stellen Nacktfotos ins Netz" (NDR.de)

Weitere Kommentare zum Thema "Jugend":
(1)  28.07.2010: Jugend von Heute, Jugend von gestern
•  (5)  28.10.2010: Warum junge Mädchen Erwachsen sein wollen
 (aus der Reihe "Merkom")


Es ist ein Trend, der mich als junger Vater erschreckt. Aus den USA hier herübergeschwappt: Sexting. Junge Mädchen und Jungen (mittlerweile soll es in Deutschland jedes 5. Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren sein) hat schonmal Fotos von sich veröffentlicht oder verschickt, in denen viel Nackte Haut - oder gar ein komplett nackter Körper zu sehen sind. An sich ist der Reiz und die Lust in diesen Jahren ein großes Thema und irgendwie kann ich auch nachvollziehen, was die Teenager daran reizt. In meiner Kontaktliste sind es etwa 10% aller Mädchen/ jungen Frauen, die soetwas offensichtlich machen und zeigen. Das schlimme daran: Durch diese Fotos kann eine Mobbing-Welle entstehen, die bei einigen bis zum Selbstmord führen kann. Ein weiteres Problem: Pädophile freuen sich über solche Fotos und können diese sogar nutzen um noch mehr zu verlangen. 

Was ist Sexting?
Der Begriff "Sexting" stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den beiden Wörtern "Sex" und "texting" zusammen. Letzteres bedeutet so viel wie "Versenden von Texten per Kurzmitteilung". Besonders Jugendliche, aber auch teilweise Erwachsene, machen dabei Nacktfotos oder pornografische Bilder von sich und verbreiten sie über Kurznachrichten-Dienste wie WhatsApp. Das Phänomen wurde zuerst in den USA bekannt und verbreitete sich von dort aus in alle Welt
(Quelle: dpa). 

Wenn junge Mädchen, teilweise unter 13 Jahre, solche Bilder von sich machen, wissen sie oftmals nicht, dass es nicht bei dem "einen Jungen" bleibt, was sie da versenden. Es geht oftmals die Runde, oder wird sogar auf Internet-Seiten, wie Facebook hochgeladen. Als ich im vergangenen Jahr ein solches Bild erhalten habe, habe ich die bereits 18-jährige gefragt, warum sie mir ein solches Foto schicken würde. Sie reagierte zum Glück peinlich berührt. Warum "zum Glück"? - Weil sie es dann hoffentlich nicht nocheinmal machen wird.

Was führt Kindern zu so etwas?
Faktoren können viele sein. Der Beliebt- und Bekanntheitsgrad eines jungen Mädchens- oder Jungen kann somit rapide erhöht werden. Vorallem, wenn Sie oder Er den Geschmack der Allgemeinheit trifft. Ein weiterer Punkt, der mir auch in Facebook häufig aufgefallen ist, ist die Sucht nach "Likes" (, also wenn der Button "gefällt mir" von besonders vielen Menschen gedrückt wird). 
Ebenso wird das heutige Fernsehprogramm "Trash-TV", bzw. "Doku-Soaps", wie "Berlin Tag und Nacht", "Köln 50667" und "Mitten im Leben" eine große Rolle spielen. Nicht nur hier werden häufig "schlechte Vorbilder", in Form von Verzweifelten Menschen gezeigt, die für Geld oder Drogen alles tun würden. Viele junge Menschen richten sich nach diesem Leben.
Aber auch in Soaps, wie "Unter Uns" und "GZSZ" (beide RTL) wird in den vergangenen 5 Jahren deutlich häufiger der Spaß und die schönen Seiten von Sex gezeigt. 
Vielleicht sind diese Sendungen und die Tatsache für das immer schlechtere Bildungssystem auch Grund für die höheren Geburtenraten unter Teenagern?

Pubertät und Lust auf Sex, wieso so früh?
Früher gab es die Lust auf Sex & Co. im Teenageralter auch schon. Befragt man Erwachsene der Mittelschicht, zwischen 30 und 40 Jahre, berichten die meisten, dass sie sich dem Thema meistens mit 13 oder 14 Jahren (bei Frauen) und 15/ 16 Jahren (bei Männern) genähert haben. Jedoch waren die Vervielfältigung und die Möglichkeiten begrenzt über dieses Thema zu sprechen oder dieses Thema auszuleben. Eltern waren damals strenger und das Internet existierte vor 20 Jahren noch nicht. 

Fazit/ Schluss:
Was muss ich als junger Vater also machen, damit meine Tochter das in 10-15 Jahren nicht macht? - Sie so weit wie möglich von diesem Thema und diesem Fernsehprogramm fernhalten, wie wir es heute kennen und ihr zeigen, dass es schön ist ein Kind zu sein: Mit ihr draußen und drinnen spielen, Fahrrad fahren, Erlebnisse vermitteln. Mehr kann auch ich nicht tun.
Was aber können die anderen Eltern machen, bei denen es schon so weit ist? - Ich empfehle allen, mit ihren Kindern darüber zu sprechen und auf die Gefahren von Mobbing, Erpressung und Vergewaltigung hinweisen.     

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