Quo vadis SORGEnliga?
Der Deutsche Eishockey Bund (DEB) gründet neuen Fachverband in NRW "Eishockey-Verband Nordrhein-Westfalen (EHV NRW)", welcher in Zukunft den von Wolfgang Sorge beinahe monarchisch-geführten Landesverband (LEV NRW) bei der Sportart Eishockey ablösen soll.
Bereits 20 von 35 Teams, der in NRW ansässigen Eishockeyvereine sind - laut DEB - bereits dem EHV NRW beigetreten.
„Wir freuen uns sehr über die Tatsache, dass wir nun einen reinen Eishockey-Fachverband in Deutschland haben. Allein die Mitgliederzahlen zeigen, dass dafür ganz offenbar ein Bedarf besteht. Die Gründung des EHV NRW ist ein wichtiger Schritt im Sinn der Bündelung der Kräfte zur Umsetzung unseres Konzeptes POWERPLAY26.“ - so DEB-Präsident Franz Reindl.
Der ewige Machtkampf
Die Sportart Eishockey war in den vergangenen 20 Jahren immer wieder unter verschiedene Verbände aufgeteilt: Mit der Gründung der DEL (Deutsche Eishockey Liga) im Jahr 1994 und der anschließenden Eigenständigkeit 1997, folgten auch in den unteren Ligen immer wieder "Machtkämpfe" zwischen den Landesverbänden und dem DEB.
Ab dem Jahr 1999 gliederten sich die 2. Bundesliga, Oberliga und Regionalliga Süd ebenfalls aus. Die Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) wurde gegründet, die durch den Internationalen Eishockeyverband (IIHF), wie auch schon die DEL, zur Eigenständigkeit erklärt wurde.
Als sich die ESBG im Jahr 2012 dazu entschloss
ihre Verträge mit allen Ligen unterhalb der Bundesliga zu kündigen, wurde eine neue Kooperation zwischen der DEL, dem DEB und der ESBG, die sich fortan DEL2 nennt, beschlossen. Dieser Kooperationsvertrag gilt bis 2018.
ihre Verträge mit allen Ligen unterhalb der Bundesliga zu kündigen, wurde eine neue Kooperation zwischen der DEL, dem DEB und der ESBG, die sich fortan DEL2 nennt, beschlossen. Dieser Kooperationsvertrag gilt bis 2018.
Unterdessen wanderten die verschiedenen Oberligen immer wieder in verschiedene Verbände. Der DEB übernahm 2012 die Schirmherrschaft der Oberligen West, Nord, Süd und Ost, wobei die OL-Süd durch den DEB- und die anderen Oberligen durch ihre jeweiligen Wintersport-Verbände geführt wurden.
Die kleine Revolution 2015
Im Jahr 2015 folgte dann der Umsturz und ein erneuter Machtkampf zwischen dem Deutschen Eishockey Verband - welcher vor allem durch die Vereine EV Duisburg, EHC Neuwied, ESC Moskitos Essen und dem Herner EV vorangetrieben wurden - und dem von Wolfang Sorge geführten Landesverband NRW: Die Oberliga West wurde - nach Beschluss des Sportschiedsgerichtes - dem DEB eingegliedert, ebenso wie die Nord- und Ost-Staffel: Die zweigeteilte Oberliga NORD und Süd begann in der neuen Saison ohne Einfluss der Landesverbände.
Im gleichen Schachzug wurde die viertklassige "Regionalliga West" in "1. Liga West" umbenannt, zu der sich die Ex-Oberliga-Clubs aus Ratingen, Hamm und Neuss bekannten.
So könnte die nächste Saison aussehen
Sollten alle 35 Vereine dem Landesverband NRW den Rücken kehren, könnte die Ligenlandschaft im kommenden Jahr wie folgt aussehen:
1. Liga: Deutsche Eishockey Liga / Verband: DEL
2. Liga: DEL2 / Verband: DEL2 (ehemals ESBG)
3. Ligen: Oberliga Nord und Oberliga Süd (DEB)
4. Liga/ NRW: Regionalliga West (DEB)
5. Liga/ NRW: NRW-Liga (DEB)
6. Liga/ NRW: Landesliga NRW (DEB)
7. Liga/ NRW: Amateurliga NRW (DEB)
Das "ist ein wichtiger Schritt im Sinn der Bündelung der Kräfte zur Umsetzung unseres Konzeptes POWERPLAY26." - DEB Präsident Franz Reindl.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen